Eidechsenburg

Ein strukturreiches Zuhause - nicht nur für Eidechsen

Eidechsenburg im Juni 2023 (Foto: F. Durst)
Eidechsenburg im Juni 2023 (Foto: F. Durst)

Schon von Weitem bietet die Eidechsenburg unseres Natur-Erlebnis-Gartens, gerade in den wärmeren Jahreszeiten, einen bunten Anblick.

Wenn man sich ihr dann noch ruhig und vorsichtig nähert, kann man sogar vielleicht einen Blick auf die dort ansässigen tierischen Bewohner erhaschen.

  

Von den Ringelnattern bis zum Thymian bietet diese Festung nämlich, durch ihre vielfältigen Strukturen, verschiedensten Lebewesen ein Zuhause. 

 

Aufbau der Eidechsenburg

Anhand der Skizze kann man den Aufbau der Eidechsenburg erkennen.

Um so eine Burg im eigenen Garten zu bauen muss ein etwa 1,5 Meter tiefes Loch gegraben werden, welches anschließend mit Steinen und Totholz gefüllt wird. Vor allem der darum aufgeschüttete Sand ist wichtig für die Eiablage der Eidechsen. Durch die restlichen Strukturen wie Nisthilfen für Wildbienen, einem Magerstandort aus Mineralbeton und eine Totholzhecke kann die Burg noch aufgewertet werden. 

 

Aufbau der Eidechsenburg (Skizze: F. Kallo)
Aufbau der Eidechsenburg (Skizze: F. Kallo)

Bewohner der Eidechsenburg

Reptilien

 

Unsere Burg wird hauptsächlich von zwei Eidechsenarten bewohnt: die Zaun- und die Waldeidechse. Jedoch kann auch die Ringelnatter als Vertreter der Schlangen bei uns gesichtet werden. Eidechsen, die zu den Schuppenechsen gehören, sind genauso wie die Schlangen Reptilien und benötigen deshalb ähnliche Bedingungen wie Wärme und Trockenheit.

  

Diese Tiere sind durch den Verlust ihres Lebensraumes stark gefährdet. Aus diesem Grund ist eine Eidechsenburg ein hervorragendes Habitat, in welchem sie durch die vielen Strukturen nicht nur Unterschlupf, sondern auch Nahrung finden. Eidechsen bevorzugen hierbei Blattläuse, Fliegen, Heuschrecken, Käfer, Raupen und Schmetterlinge aber auch Asseln, Spinnen und Würmer. Auf dem Speiseplan der Ringelnattern hingegen stehen neben Fröschen, Kröten und Molchen auch Fische, Mäuse und Eidechsen.

 

Falls sie vor ihren Fressfeinden, den Raubtieren wie Füchse, Igel, Marder sowie Greifvögel und Raben Schutz suchen müssen, so bietet der Keller der Burg sichere Versteckmöglichkeiten.

 

Pflanzen

 

Die angepflanzten Arten wie Mauerpfeffer, Färber-Ginster, Thymian und Mohn wachsen besonders gut auf mageren Standorten, was auch an anderen Stationen wie dem Raupenhügel oder dem Steinkreis in unserem Natur-Erlebnis-Garten zu sehen ist. 

 

Insekten

 

Insekten wie Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge nutzen die verschiedenen heimischen Pflanzenarten als Pollen und Futterpflanzen. Doch auch der Sand kann, wie bei unserem Sandarium, als Nisthabitat für bodennistende Wildbienenarten dienen. Im verwendeten Totholz können, wie auch im Käferkeller, verschiedenste Käferlarven, Asseln oder Hundertfüßer ein feuchtes Zuhause finden.