Wildhecke mit Saum

Eine WG mit unterschiedlichsten Bewohnern

Wildhecke mit Saum (Foto: F. Durst)
Wildhecke mit Saum (Foto: F. Durst)

Hecken bieten Lebensraum und Nahrung sowie Schutz vor Fressfeinden oder Wind, weswegen sie sich großer Beliebtheit in der Natur erfreuen. Aus einer Hecke bildet sich sozusagen eine Art Wohngemeinschaft für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. Neben Wirbeltieren wie zum Beispiel Zaunkönigen (Troglodytes troglodytes), Grünspechten (Picus viridis), Neuntötern (Lanius collurio) und Igeln (Eurinaceus europaeus) leben in Ihnen auch eine Vielzahl an Insekten, Spinnen und Ähnlichem.

 

Vor allem in landwirtschaftlich genutzten Gebieten stellen Hecken wichtige Verbindungen zwischen bienenfreundlichen Flächen wie Magerrasen oder Waldrändern dar. Da Wildbienen nur eher kurze Strecken fliegen, bieten diese „Inseln“ Schutz vor Pestiziden sowie Nahrungsangebote auf den sonst eher wildbienenunfreundlichen Agrarflächen.

 

Durch das Anpflanzen von möglichst heimischen Pflanzenarten wie Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare) und Feld-Rose (Rosa agrestis) werden speziell heimische Tierarten unterstützt, die deren Blüten und Früchte nutzen können.

 


 

Gerade die Säume, also die Übergänge von Wiesen zu Hecken, können hervorragende Nahrungsquellen für verschiedene Bestäuber darstellen. So können Pflanzen wie Königskerzen, Taubnesseln oder Disteln von verschiedenen Wildbienenarten und auch Faltern besucht werden. 

 

 

Wichtig: Die Säume vor den Hecken dürfen nicht zu früh abgemäht werden, da sonst die Blüten und damit die Nahrung der Wildbienen zerstört und auch die Raupen, die diese Pflanzen als Nahrungsquelle nutzen, getötet werden.